Freude bei den Freunden der Festspiele
Mitgliederzuwachs, gelungene Veranstaltungen, guter Kassenbestand
Die Vorsitzende Monika Magiera berichtete von einem Mitgliederzuwachs von sechs Prozent. Insgesamt positiv fielen auch die Ausblicke auf die bevorstehende Spielsaison aus, die der Geschäftsführer Falk Herzog und der Technische Leiter Jörg Brombacher gaben. Alle Vorstandsmitglieder wurden jeweils einstimmig für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Hinter dem Förderverein liege wie hinter den Festspielen auch ein besonderes Jahr ohne Freiluftsaison auf der Seebühne, stellte die Vorsitzende Monika Magiera vor rund 50 Mitgliedern mit Blick auf 2023 fest. Statt Oper, Musical und großen Konzerten habe es eine Reihe von kleinen und sehr unterschiedlichen Veranstaltungen gegeben, mit denen eine breite Palette von Besuchern angesprochen worden sei. Dazu hätten auch Kinder und Jugendliche gezählt, zum Beispiel mit dem Musikmärchen „Die kleine Meerjungfrau“ oder der Reihe „Max und Moritz“ für Kindergärten und Grundschulen. Magiera: „Das war alles, wie ich fand, sehr gut.“
Mehr als 100 Gäste beim Kuchenbuffet
Erfreulich sei auch der Zuwachs auf insgesamt 262 Mitglieder durch 19 Eintritte, fünf Mitglieder seien verstorben. Magiera erinnerte an die traditionellen und gut besuchten Veranstaltungen für Mitglieder wie Spargelessen und Adventskaffee. Bei einem zum Tag der offenen Baustelle organisierten Kuchenbuffet seien mehr als 100 Besucher bewirtet worden: „Wir hatten gegen Ende keinen Kuchen mehr, konnten nur noch Kaffee anbieten.“
Einnahmen aus Buffet und Mitgliedsbeiträgen waren Bestandteil des Berichtes von Kassenwart Torben Mothes. Die Einnahmen des Vereines werden zur Förderung der Eutiner Festspiele verwendet, und einen sinnvollen Zweck in diesem Jahr hatte Geschäftsführer Falk Herzog parat.
Hohe Kosten entstünden bei jeder Spielzeit dafür, Musikinstrumente zu leihen, berichtete Herzog. Deshalb sei geplant, dass die Festspiele für etwa 40.000 Euro Musikinstrumente kaufen. Diese Ausgabe werde sich angesichts der Mietkosten sehr schnell rentieren, und da wäre Hilfe des Fördervereines sehr willkommen.
Alle fünf Mitglieder des Vorstandes wurden jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Neben der Vorsitzenden und dem Kassenwart sind es der 2. Vorsitzende Fritz von Korff, Schriftführerin Merle Fromberg und Beisitzerin Angela Boekholt.
Vorverkauf so gut wie noch nie
Falk Herzog schilderte den aktuellen Stand des Kartenverkaufs: Gemessen am selben Datum sei der Vorverkauf noch nie so gut gewesen. Dabei spiele sicher auch die Neugier auf die neue Spielstätte eine Rolle.
Herzog berichtete weiter, dass der weitaus größte Teil der Karten übers Internet gebucht werde und der Online-Verkauf eine weiter wachsende Bedeutung habe. Die beste Verkaufsstelle sei die Kartenzentrale in der Opernscheune, die zweitbeste die Eutiner Tourist-Info.
Mehrheit der Besucher fährt weiter als 50 Kilometer
Aus den vergangenen Jahren wisse man, dass gut die Hälfte aller Festspielbesucher eine Anreise von mehr als 50 Kilometern in Kauf nehme. „In der Zukunft wird es darum gehen, aus diesen Festspiel-Besuchern noch mehr Eutin-Besucher zu machen, die in die Stadt gehen, dort essen und vielleicht auch etwas einkaufen.“
Etwa zehn Prozent der Festspiel-Gäste seien aus Eutin. „Das klingt vielleicht wenig, aber bei 40.000 Besuchern insgesamt sind das 4000 von rund 17.000 Einwohnern, das finde ich nicht schlecht.“
Zentrale Rolle für moderne Medien
Jörg Brombacher, seit 2019 die Bühnenbilder der Eutiner Festspiele gestaltet und seit 2021 Technischer Leiter, stellte in der Versammlung ausführlich die Bühnenbild-Entwürfe für die beiden großen Produktionen vor. Beim Musical „Jesus Christ Superstar“ werden moderne Medien eine zentrale Rolle spielen, dabei auch überdimensionale Mobiltelefone und bewegliche Türme mit LED-Leinwänden zum Einsatz kommen.
Einige Elemente dieses Bühnenbildes werden bei dem Klassiker „Der Freischütz“ ebenfalls verwendet. Die Kulissen werden, wie Brombacher sagte, eine Brücke zwischen historischen und modernen Elementen schlagen. Bei der Freischütz-Inszenierung werden auch Effekte zu sehen sein, die durch moderne Technik erzeugt werden.